Ich bin seit jeher auf der Suche nach dem, was man als „Wahrheit“ bezeichnen könnte. Bereits als Kind wachte ich immer wieder auf und fragte mich, wer
dieser Gott ist? Alles in allem erlebte ich eine wohlbehütete, liebevolle Kindheit und eine Jugend, die unterbewusst von einer rastlosen Suche getrieben war und in Grenzzonen des Lebens
führte.
Ich habe erfahren, was es heißt in den Spiegel zu blicken und nichts als Leere zu sehen. Das wiederum ermöglicht mir heute in meiner Lebensbegleitung von
Menschen, sowohl mit deren Licht als auch mit ihren Schatten präsent zu bleiben und einen liebevollen Rahmen zu geben, in dem alles willkommen ist.
Ich erlebte nach ein paar Jahren unerfülltem Tun und Lernen in unserer Gesellschaft einen klassischen Erwachensprozess, was dazu führte, dass ich alles
abbrach und beschloss ab sofort nur noch meinen größten Traum zu leben. Damals führte mich diese Entscheidung in Amerikas Nordwälder, wo ich für ein Jahr, gemeinsam mit 25 Erwachsenen und 17
Kindern, ähnlich einem Naturvolk lebte. Ein ganzes Jahr nur Natur und Wildnis – ohne den Komfort unserer zivilisierten Welt.
Zudem verbrachte ich knapp ein halbes Jahr in einem indischen Ashram, erlebte im September 2014 den sogenannten Lichtnahrungsprozess und forschte danach was
es bedeutet, über Monate hinweg nahezu ohne feste Nahrung zu sein. In diesem Zustand erlebte ich in Costa Rica ein intensives einmonatiges Retreat und kehrte danach zurück, um meine neue
Inspiration handfest in unser gesellschaftliches Leben zu integrieren. All mein Wirken regt heute auch andere Menschen dazu an, ihren größten Traum zu leben.
Im Winter 2015/16 flog ich nach Peru ins „Heilige Tal“ und kehrte für 7 Wochen tief in mich: Meditation, Atemübungen, Yoga, nahezu keine feste Nahrung und
mehrere wache Nächte brachten mich in einen außerkörperlichen Zustand, der es mir erlaubte, tiefer denn je zuvor auf das zu blicken, was ich als „Die eine Wahrheit“ bezeichne. Diese Unendlichkeit
eines jeden Menschen, in der alle Schatten und alles Licht zur Musik des kosmischen Fests dieser Schöpfung tanzen. Ich wandelte für drei Tage in einem Zustand intensiver Überwältigung über die
Schönheit des Lebens. Dieser Blick hinter die Kulissen der sichtbaren Materie transformierte die Wahrnehmung meiner Augen auf die Geschehnisse dieser Welt und ich verstand auf einmal was es
bedeutet, selbst dann noch zu lieben, wenn mir Unannehmlichkeiten und Ablehnung wiederfahren. Es war dieser eine Moment in dem mir klar wurde, dass all mein Leid und all meine Freude ein und
dieselbe Münze sind und es niemals darum geht, sich dem einen zuzuwenden und das andere abzulehnen.
»Der Mensch, der sein Herz gegenüber allem in diesem Leben offen hält, gibt dieser Schöpfung die Möglichkeit ihre ganze Liebe und Kraft in
ihm Einzug nehmen zu lassen – in jedem Moment«
(Equiano)
Heute lebe ich dafür, dass Selbsterkenntnisräume entstehen, in denen auch andere Menschen ihre wahre göttliche Schönheit und Größe in jeder Zelle ihres Körpers erfahren können. Wir
Menschen sind komplexe Wesen mit vielen Erfahrungsebenen. Darum lohnt es sic aus meiner Sicht, wieder einen fühlbaren Überblick über das eigene innere Universum zu bekommen, sodass wir nicht mehr
das Gefühl haben "gelebt zu werden". Doch auch nicht mehr den Zwang in uns zu tragen irgendetwas "leben zu müssen", als vielmehr sich vom eigenen Leben führen zu lassen und all die auftauchenden
Teachings konstruktiv für den inneren spirituellen Prozess zu nutzen.
Mir ist es sehr wichtig, sowohl an mein höchstes kosmisches Licht anzuknüpfen, als auch weiterhin ein verletzlicher Mensch zu sein, der fühlbar durch das weltliche Leben geht und mit den
Menschen im herzlichen Kontakt steht. Darum liegen mir zwei Dinge besonders am Herzen:
Zum einen eine gesunde und ehrvolle Partnerschaft zu meiner Frau Katharina zu leben und mit ihr unseren wundervollen Sohn auf seinem Lebensweg zu begleiten. Und zum anderen einen
Gemeinschafts- und Seminarort für Ganzheitliche Selbsterkenntnis zu schaffen, wo Menschen wieder ihr wahres Wesen erfahren können. Diese beiden "Tore zu Gott" nutze ich heute, um meine
bedingsungslose Liebe zu kultivieren und mich der Führung meines Lebens hinzugeben. Mein Leben zeigte mir worauf all mein Wirken und Erleben hinausläuft: Darauf, einen bewussten Tod zu
sterben.
Nur, wenn ein Mensch bereit ist wahrhaftig zu leben, wird er auch bereit sein, wahrhaftig zu sterben. Einen letzten Atemzug bei vollem Bewusstsein und
ganz ohne Widerstand - Gott, Leben, Tod und Erleuchtung treffen sich alle an einem Punkt und werden eins.
(EQUIANO)
Mit diesen abschließenden Worten danke ich besonders diesem wundervollen Erdplaneten auf dem wir leben. Einen großen Dank an all die Bäume, Blumen, Tiere, Mineralien, Elemente und andere
Wesenheiten. Die göttliche Verkörperung der Natur ist wohl das Beste, was diesem Universum hätte passieren können.
Danke für die Möglichkeit Mensch zu sein,
Equiano Intensio